Der filia Stiftungsrat

Laut Satzung ist der Stiftungsrat alle drei Jahre (neu) zu wählen. Eine Findungskommission sucht geeignete Personen und lädt sie ein, sich um freiwerdende Plätze im Stiftungsrat zu bewerben. Eine Wiederwahl ist insgesamt nur zweimal zulässig.

Dr. Heike Pfitzner, Foto Enertrag | Stefanie Loos

Dr. Heike Pfitzner
Vorsitzende des Stiftungsrates

Geboren in Radebeul (Ostdeutschland)
Studium der Pädagogik in Moskau (Russland); Promotion in Entwicklungspsychologie (Halle und Berlin); seit 28 Jahren freiberuflich unterwegs, davon 15 Jahre als interkulturelle Trainerin mit Schwerpunkt GUS; seit 2020 tätig als Organisationsentwicklerin in Wissenschaft, Gesundheitswesen und Wirtschaft; seit 2013 Aufsichtsrätin in einem Unternehmen der erneuerbaren Energien
Schwerpunkte: Regeneration, nachhaltige Führung, Leadership Development, Förderung von Frauen; lebt mit ihrer Frau in einem Wohnprojekt im Norden Hamburgs

Für mich ist filia eine seit 24 Jahren international wirkungsame Gemeinschaft aus Frauen* und Mädchen, die miteinander die Vision von einer gerechten Welt für alle lebenden Wesen teilen. Angesichts der heftigen Angriffe auf die Errungenschaften der feministischen Bewegung, dem Krieg in der Ukraine und der wachsenden ökologischen Krisen müssen wir sichtbarer und wirksamer werden. Eine lebenswerte Zukunft auf diesem Planeten ist nur möglich, wenn wir uns noch stärker in die Prozesse der sozial-ökologischen Transformation einbringen. Dafür setze ich mich gern auch weitere drei Jahre im Stiftungsrat von filia ein.

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Barbara Stenzel
Stellvertretende Vorsitzende

Geboren im Westallgäu
Studium Anglistik, Germanistik und Geschichte in Heidelberg und Madison, Wisc., USA, und Studium Fotodesign in Madison, Wisc., USA, und München; langjähriges feministisches Engagement; Mitgründerin und Ehrenvorsitzende der LesMamas e.V. (Lesbische und queere Frauen mit Wunschkindern und Kinderwunsch); Mitgründerin der Bundesinteressengemeinschaft Regenbogenfamilien-Fachkräfte; lebt und arbeitet in München

Ich kenne filia seit der Gründung – und bin begeistert ob der Entwicklung und Professionalisierung über die Jahre. Wir leben in zunehmend schwierigen Zeiten, um so wichtiger ist Engagement für eine lebenswerte Gegenwart und Zukunft von Frauen, Mädchen, LBTIQ+. Bei den Organisationen, bei denen ich mich in den letzten Jahren/Jahrzehnten eingebracht habe, ist die Staffelübergabe bzw. der Generationswechsel geglückt, so dass es mir stimmig erscheint, meinen Fokus zu verbreitern und die Unterstützung von filia nicht mehr nur bei finanziellen Zuwendungen zu belassen.

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© Andrea Preysing

Suy Lan Hopmann

Geboren in Köln
Studium der Chinawissenschaften, Soziologie und Gender Studies in Hamburg, Peking und Bristol mit Schwerpunkt auf Gender, Migration und Intersektionalität; von 2018 bis 2021 Kuratorin für Sonderprojekte und Diversität im Museum am Rothenbaum; von 2021 bis 2023 Projektreferentin für die Dekolonisierung Hamburgs bei der Behörde für Kultur und Medien; seit 2023 Kuratorin im Stadtmuseum Berlin; kuratierte die Ausstellung „Hey Hamburg, kennst du Duala Manga Bell?“.

filia befindet sich nach über 20 Jahren im Wandel. Ich möchte dazu beitragen, dass sie ihr Potenzial als größte feministische Stiftung Deutschlands mit klarem Fokus auf Selbstorganisation, Empowerment und Antidiskriminierung auch in den kommenden 20 Jahren weiter entfaltet. Mit meinem Wissen, meiner Erfahrung und meiner Expertise zu institutionellen Öffnungsprozessen und Diversität möchte ich filia in dieser spannenden Phase begleiten und freue mich auf drei weitere Jahre gemeinsamen Weg – mit viel Humor und Freude in allen Höhen und Tiefen, die Veränderungen mit sich bringen.

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© Line Tsoj

Zilan Özkan

Geboren in Berlin
Juristin (Studium in Potsdam); seit 2017 Mitglied und Sprecherin des filia Mädchenbeirats, zuletzt auch Ko-Koordinatorin; ehemaliges Mitglied des Jugendbeirats der Kreuzberger Kinderstiftung

Als ehemaliges Mitglied des Mädchenbeirats kenne ich die Strukturen und die Visitenkarte filias ganz genau. In einer Welt, die oft von Ungleichheit und Diskriminierung geprägt ist, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir uns für Empowerment und Inklusion einsetzen. Ich will dazu beitragen, Frauen zu unterstützen, die mit den Herausforderungen der Mehrfachdiskriminierung konfrontiert sind. Sie sind nicht nur aufgrund ihres Geschlechts, sondern auch aufgrund ihrer Herkunft, ihrer sozialen Stellung, ihrer sexuellen Orientierung oder anderer Merkmale benachteiligt.
Ich bringe Erfahrung in der Arbeit mit verschiedenen Gremien mit und habe ein gutes Gespür für sensible Diskussionsführung auf Augenhöhe und gegenseitige Rücksichtnahme. Ich bin bereit, meine Fähigkeiten und mein Engagement einzubringen, um die Stimmen derjenigen zu stärken, die oft übersehen werden.

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Aileen Puhlmann

Geboren in Hamburg
Studium der Entwicklungspolitik und Afrika-Studien (BA, School of Oriental and African Studies, University of London) und Tourismus, Umwelt und Entwicklungspolitik (Kings College, University of London); 7 Jahre Beraterin für lokale Wirtschaftsförderung (GIZ) in Südafrika (Eastern Cape); seit 2016 bei Lemonaid & Charitea e.V., mittlerweile als Vorständin; ehrenamtliche Gründerin von Community Kids, einer Eltern-Kind-Initiative für Schwarze Menschen in Hamburg; freiberuflich und ehrenamtlich als Autorin, Trainerin und Speakerin in der Anti-Rassismus- bzw. Empowerment-Arbeit aktiv

Mein Engagement für filia ist einfach nur Ausdruck meiner Überzeugung davon, dass es notwendig ist, ehrenamtlich zu agieren, um Veränderung in dieser Welt herbeizuführen. Es ist auch ein Weg, meinen eigenen „Zeitwohlstand“ mit der Gesellschaft und vor allem mit Frauen* zu teilen, die strukturell weniger Zugang zu Ressourcen haben. Ich stelle mir Fragen zu Macht, wer sie hat, wer sie aufgeben muss und wie sie eingesetzt werden muss, um ein klein wenig gerechter zu agieren. Ich bewundere die Arbeit, die filia schon seit vielen Jahren leistet und fühle mich geehrt, die Organisation in der eigenen Reflektion begleiten zu dürfen. Ich bin davon überzeugt, dass die wichtige Arbeit filias notwendig ist und bleibt.

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© FernUni Hagen

Olga Shparaga

Geboren in Minsk (Belarus).
Studium der Philosophie und der sozialen und politischen Wissenschaften in Minsk und Bochum; Promotion in Minsk; Lehr- und Forschungserfahrung in Belarus und unter anderem in Litauen, Polen, Deutschland, Schweiz, Österreich und USA; aktivistische und journalistische Tätigkeit in Belarus
Schwerpunktthemen: politische und feministische Philosophie, Philosophie der Gemeinschaft und Gerechtigkeit; momentan im Exil lebend

Nach den Massenprotesten in Belarus 2020, an welchen ich aktiv teilgenommen habe, will ich mehr nicht nur mit der feministischen Philosophie, sondern auch mit der feministischen Praxis zu tun haben. Weil die anderen Frauen mich begeistern. Und dabei verstehe ich, wie viel wir noch für die Gleichberechtigung der Geschlechter machen sollen. Die zusätzliche Aufgabe ist für mich die Unterstützung der Frauen, die unter autoritären Repressionen, in der Situation der Migration und des Krieges leiden. Ich freue mich sehr, daran in filia zu arbeiten.

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