Archiv unserer Kooperationsprojekte

2021-2022: Feminist Landscapes – Zivilgesellschaftlicher Dialog mit ALLEN Stimmen

Partnerinnen*: Ukrainian Women’s Fund, FemFund Poland, Women’s Fund in Georgia und Women’s Fund Armenia

Das Projekt „Feminist Landscapes“ zielte darauf ab, marginalisierte Frauengruppen zu stärken, die noch nicht Teil der sichtbaren nationalen Netzwerke sind. Im ersten Schritt wurde ein „Mapping“ feministischer Gruppen und Bewegungen erstellt, wer gehört zur etablierten Bewegung und wer wird noch ausgeschlossen. Anhand des Mappings wurde aufgezeigt, wie unterschiedlich die Wahrnehmung vulnerabler Frauengruppen in den beteiligten Ländern – Armenien, Georgien, Polen, Ukraine – ist. Deutschland nahm koordinierend an Programm teil. Kontinuierlicher Austausch sowie Vernetzung zwischen den Frauenrechts-NGOs innerhalb der teilnehmenden Länder sowie länderübergreifend ermöglichte eine Stärkung der Allianzen innerhalb der Frauenbewegungen und einen nachhaltigen Ausbau von Frauenrechtsnetzwerken. Er beförderte außerdem eine Sensibilisierung für marginalisierte Frauen in der Zivilgesellschaft.

Gefördert von: Auswärtiges Amt

2018-2021: MASAKHANE

Partner*innen: Coalition of African Lesbians und dem Lesben- und Schwulenverband Deutschland

Im Zentrum des dreijährigen Projekts (bis 2017) steht die Stärkung und Vernetzung lesbischer Frauen im südlichen Afrika. In Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe erhalten ihre Organisationen Unterstützung dabei, die Umsetzung der internationalen Menschenrechtsstandards in ihren Ländern einzufordern. filia ist Drittmittelgeberin und ermöglicht damit in enger Zusammenarbeit mit dem LSVD den Aufbau einer starken Bewegung für die Rechte von Lesben und Transgender im südlichen Afrika.

Gefördert von: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Factsheet MASKHANE – Hirschfeldt-Eddy-Stiftung

2019-20: Basisfrauen mobilisieren gemeinsam für Demokratie

Partnerinnen*: Ukrainian Women’s Fund, Women’s Fund in Georgia und Women’s Fund Armenia

In diesem Kooperationsprojekt arbeitete filia wieder mit ihren Schwesternstiftungen aus Armenien, Georgien und der Ukraine zusammen. Aufbauend auf den Erkenntnissen aus dem Vorgängerprojekt „Shrinking Spaces – Zivilgesellschaft braucht sichere Räume zum Wachsen“ sollte dieses Projekt genutzt werden, um antidemokratischen sowie antifeministischen Tendenzen entschieden entgegen zu treten. In Armenien, Deutschland, Georgien und der Ukraine wurden Daten über die Kräfte, die die Arbeit der Zivilgesellschaft bedrohen, gesammelt. Dazu gehörten konkrete Beispiele und Erfahrungen von bedrohten Gruppen und Einzelpersonen. Die Projektpartnerinnen wollten genauer wissen, wie Bedrohungen aussehen und wer die Akteure sind? Wie organisieren sich antifeministische Gruppen? Welche Netzwerke haben sie aufgebaut? Die Recherchen wurden in jedem Land von zwei lokalen Frauenorganisationen durchgeführt. Insgesamt waren acht Basisorganisationen sowie die vier Frauenstiftungen an diesem Projekt beteiligt. Die gesammelten und analysierten Informationen flossen in eine transnationale Social-Media-Kampagen, die zum International Women Human Rights Defenders Day am 29. November 2020 gestartet wurde. Bei der Entwicklung der Kampagne wurden die Projektpartnerinnen von der Agentur social social unterstützt.

Gefördert von: Auswärtiges Amt

2018-20: Indien und Bangladesch: Kooperation gegen geschlechtsspezifische Gewalt in der Bekleidungsindustrie

Partner*innen: Femnet e.V., Bangladesh Center for Workers Solidarity und die indische Organisation SAVE

Von 2018 bis 2020 unterstützte filia als Drittmittelgeberin ein Projekt von Femnet e.V., bei dem es um die Reduzierung von geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen in der Bekleidungsindustrie Bangladeschs und Indiens geht. Dabei wurden das Bangladesh Center for Workers Solidarity und die indische Organisation SAVE unterstützt, die beide an der Basis und gewerkschaftsnah arbeiten. Beide NGOs setzten auf Capacity Building und Schulungen zu Arbeitsrechten und Frauenrechten, um die Arbeiterinnen zu ermächtigen, sich selbst für ihre Rechte einzusetzen. Eine überwältigende Mehrheit der weiblichen Beschäftigten in der Bekleidungsindustrie in Bangladesch und Indien wird Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt. Vorfälle sexueller Gewalt werden nicht ausreichend dokumentiert, vor allem, da das Thema in den Produktionsländern weitgehend tabuisiert ist.

In den Produktionsländern wurde der Dialog zwischen NGOs, Gewerkschaften und den Textilunternehmen aufgebaut. Darüber hinaus wurden sichere Anlaufstellen für Arbeiterinnen eingerichtet, an denen sie Übergriffe melden können, über ihre Rechte aufgeklärt und bei der Umsetzung der eigenen Interessen unterstützt werden.

Gefördert von: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

2018: Zivilgesellschaft braucht sichere Räume zum Wachsen

Partnerinnen*: Ukrainian Women’s Fund, Women’s Fund in Georgia, Women’s Fund Armenia

Seit mehreren Jahren beschäftigte Stiftungen und Frauenorganisationen die Einschränkungen ihrer gesellschaftlichen Handlungsspielräume. Auf einem Treffen des Prospera-Netztwerks in 2017 wurde ein Workshop organisiert, auf dem sich alle hier angeführten Partnerinnen zu dem Thema „Shrinking bzw. closing spaces“ austauschten. Es wurde die Notwendigkeit formuliert, Strategien für einen aktiven Widerstand gegen die unterschiedlichen Formen der Bedrohungen für die Entwicklung der Demokratie und Einhaltung der Menschenrechte zu entwickeln. Gerade kleinere Organisationen, die noch keine internationalen und wenig nationale Kontakte haben, benötigen dringend eine Stärkung durch Informationen und Vermittlung von Handwerkszeug. Das Thema der Einschränkung zivilgesellschaftlicher Organisationen geht alle an, die Demokratieentwicklung und zivilgesellschaftliche Beteiligung unterstützen. Frauenstiftungen und -organisationen sind in den drei teilnehmenden Ländern besonders betroffen, weil „Gender“ und Einhaltung der Menschenrechte für alle in den traditionell und patriarchal ausgerichteten Ländern als Provokation verstanden werden, als Angriff auf Tradition und vermeintliche kulturelle Werte.

Gefördert von: Auswärtiges Amt

2017: Trialogprojekt „Back to the Future“

Partnerinnen*: Ukrainian Women’s Fund und Women’s Fund in Georgia

Im Trialogprojekt arbeiteten insgesamt zehn Frauenorganisationen aus der Ukraine, Georgien und Deutschland daran, Aktivistinnen* unterschiedlicher Generationen zusammen zu bringen. Insgesamt beschäftigten sich zehn geförderte Organisationen mit verschiedenen Fragen des intergenerativen feministischen Dialogs. Auf einer Abschlusskonferenz in Kiew wurden die Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Die „Produkte“, die bei den Projekten entstanden sind, sowie auch die Diskussionen bei der Konferenz beschäftigt sich mit einer Vielzahl von Fragen: Welche Träume haben die älteren Feministinnen? Worauf können Frauen und Mädchen aufbauen? Wie sieht ihre Lebenswirklichkeit heute aus und wie wollen sie morgen leben? Was bewegt sie?

Gefördert von: Auswärtiges Amt

2016: Mädchen verändern gemeinsam Gesellschaft

Partnerin*: Women’s Fund in Georgia

Dank der erneuten Förderungen durch das Auswärtige Amt konnten wir 2016 auf das Projekt „Nichts über uns ohne uns“ aufbauen. Wieder wurden fünf Projekte in Georgien gefördert. Dieses Mal fuhren acht Mädchen und junge Frauen aus Deutschland nach Georgien. Sie kamen aus von filia geförderten Projekten sowie aus dem filia-Mädchenbeirat. Für alle war es das erste Mal, dass sie ein Land im Kaukasus besuchten. Umso erfreuter war das Wiedersehen mit den Georgierinnen*, die im vergangenen Jahr in Deutschland waren.

Gefördert von: Auswärtiges Amt

2015: „Nicht über uns ohne uns“ – Austauschprogramm mit deutschen und georgischen Mädchen

Partnerin*: Women’s Fund in Georgia

Am Anfang dieses Kooperationsprojektes stand ein Förderprogramm für Mädchen und junge Frauen, das der Women’s Fund in Georgia angelehnt an filia’s MädchenEmpowermentProgramm im eigenen Land ausschrieb. Überrascht waren die Mitarbeiterinnen unserer Schwesterstiftung über die große Zahl der Anträge und die Vielzahl an Ideen, die von Mädchen und jungen Frauen entwickelt wurden. Das Projekt lief weiter wie folgt ab: In Georgien wurden sechs Mädchenprojekte realisiert, am Jahresende kam eine Gruppe von Mädchen und jungen Frauen aus diesen sechs Projekten für eine Woche nach Berlin. Dort kamen sie mit Mädchen aus dem filia Mädchenbeirat zusammen, um sich auszutauschen und Organisationen von und für Mädchen vor Ort kennenzulernen. Zum Abschluss fand in der Berliner Weiberwirtschaft eine Veranstaltung statt, bei der die georgischen Aktivistinnen Gelegenheit hatten, ihre Projekte und Anliegen vorzustellen.

Gefördert von: Auswärtiges Amt