filias MädchenEmpowermentProgramm

„Mädchen zu empowern erfordert ihre aktive Einbeziehung in Entscheidungsprozesse.“ Dieser Satz stammt aus der UN-Resolution vom 19. Dezember 2011 zum Inkrafttreten des Internationalen Mädchentages, der seit 2012 am 11. Oktober stattfindet. Durch äußere und innere Widerstände können oder dürfen Mädchen ihr volles Potential oft nicht entfalten und ausleben. Das Resultat: Zu viele Mädchen, vor allem von intersektionaler Diskriminierung betroffene Mädchen, bleiben „unsichtbar“ – auch in Deutschland.

Mädchen sollen nicht unsichtbar bleiben

Das MädchenEmpowermentProgramm (MEP) von filia will daran etwas ändern. Seit 2012 fördern wir in Deutschland gezielt Projekte, die es Mädchen, jungen Frauen und LBTIQ+ ermöglichen, mit Verantwortung und Geld umzugehen, sich gegen Übergriffe zu wehren, neue Fähigkeiten zu erlernen und auszuprobieren und selbstbewusst in Führung zu gehen.

Projekte von und für Mädchen, junge Frauen und LBTIQ+

Alle Projekte haben etwas gemeinsam: Mädchen und/oder junge Frauen und LBTIQ+, die aus mehreren Gründen diskriminiert werden, möchten wir besonders ansprechen und ihnen die Möglichkeit bieten, ihre Projekte zu fördern. Dies sind z.B. Mädchen und junge Frauen, die in unserer Gesellschaft nicht nur benachteiligt sind, weil sie weiblich sind, sondern auch, weil sie z.B. Schwarz, Jüdin, Muslimin oder Person of color (PoC) sind, weil sie einen Migrationshintergrund oder einen in Deutschland nicht oder kaum anerkannten Glauben haben, weil sie eine Behinderung haben, weil sie aufgrund ihres Körpers oder ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden usw. Eine Person, auf die also mehrere solcher Merkmale zutreffen, ist von intersektionaler Diskriminierung betroffen.

Durch die Projektarbeit erfahren Mädchen, junge Frauen und LBTIQ+ z.B. wozu sie fähig sein können. Sie erkennen ihre eigene Position in der Gesellschaft und lernen etwas über ihre Rechte. Die Projekte zeigen ihnen, was sie bewirken können oder was sie selbstständiger und freier macht. Sie erkunden ihre eigene Sichtweise auf die Welt, drücken sie mit ihren eigenen Mitteln aus und machen sich sicht- und hörbar.

Mädchen, junge Frauen und LBTIQ+ entscheiden

Eine Forderung sozialer Bewegungen lautet: „Nothing about us without us.“ – „Nichts, was uns betrifft, soll ohne uns entschieden werden.“

Bei filia entscheidet der Mädchenbeirat über die Förderung von Mädchenprojekten. Die Mädchenbeirät*innen sind Expert*innen ihrer Lebenswelt und nutzen ihr Wissen, um relevante, nachhaltige und empowernde Projekte auszuwählen.

Wir bieten Mädchen, jungen Frauen und LBTIQ+ eine Plattform

Das MädchenEmpowermentProgramm will Mädchen, jungen Frauen und LBTIQ+ Sichtbarkeit und Stimme geben: Bei Veranstaltungen, Interviews und öffentlichen Auftritten (z.B. Panels, Talks etc.) sprechen Mädchenbeirät*innen für sich selbst. So können sie ihre eigene Perspektive am wirkungsvollsten vertreten: Wie zum Beispiel beim Deutschen Stiftungstag, bei der Initiative „Vertrauen-Macht-Wirkung“ oder beim deutschen Ingenieurinnenbund.

Warum für das Empowerment von Mädchen, jungen Frauen und LBTIQ+ spenden?

filia ist eine unabhängige gemeinnützige Stiftung von Frauen und Mädchen für Frauen und Mädchen. Wir finanzieren uns in erster Linie über die Spenden unserer Unterstützer*innen. Als Stiftung sehen wir unsere Aufgabe darin, Mittel zu sammeln und sie Graswurzelorganisationen zur Verfügung zu stellen. Diese Organisationen verwandeln die Mittel in Aktivitäten von Mädchen, jungen Frauen und LBTIQ+ für Mädchen, jungen Frauen und LBTIQ+.

HUP e. V. – Deutschland
Die Sparkles der Hörfunk- und Projektwerkstatt Leipzig e.V.
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Ihre Ansprechpartnerin

Sie wollen mehr über das MädchenEmpowermentProgramm von filia erfahren? Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.

sina-el-basiouni

Sina El Basiouni
Programm-Referentin
s.elbasiouni@filia-frauenstiftung.de
+49 (0)40 380 381 997

Aktuelle Förderungen

Frauenförderwerk Dresden e.V.
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Mädchenhaus Hannover e.V.
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PAPATYA e.V.
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Rollkollektiv e.V.
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Cabuwazi e.V.
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Bildungs- und Gesundheitsverein Dortmund e.V.
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Türkische Gemeinde Niedersachsen e.V.
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Arca e.V
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Lessan e.V.
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Dima e.V.
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Bildungsprojekt Qube e.V.
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Forum des Empowerments und Teilhabe für Migranten e.V.
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Hörfunk- und Projektwerkstatt Leipzig e.V.
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Bewusstsein e.V.
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Signal of Solidarity e.V.
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Romani Kafava
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Experts of the World Unite! – Art crossing Borders
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Ärzteverein für Afghanische Flüchtlinge e.V.
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Aktuelle Förderungen für Mädchen, junge Frauen und LBTIQ+

Im Falle dieser Förderbeschreibungen haben wir die gendersensible Schreibweise der jeweiligen Partner*in übernommen.
In einigen Fällen weicht diese von filias eigener gendersensiblen Schreibweise ab.

Frauenförderwerk e.V. – Dresden

Klischeefreie Berufsorientierung für Mädchen*

Hintergrund
Seit Juli 1991 setzt sich das Frauenförderwerk e.V. für die Gleichstellung von Frauen* und Mädchen* in der Gesellschaft und insbesondere auch im Erwerbsleben ein. Das Projekt „Girls‘ Day Akademie Dresden“ (GDA) gibt es seit 2019 und richtet sich an Mädchen* der 7. bis 9. Klasse. An der GDA nehmen jährlich ca. 50 Mädchen* teil. Im Rahmen der GDA-Veranstaltungen mit den Mädchen* gibt es regelmäßige Feedback-Räume für die Teilnehmenden und die Veranstaltung und die Projektstrukturen werden soweit möglich den Bedürfnissen und Wünschen der Teilnehmenden angepasst.

Was filias Förderung ermöglicht
Einmal wöchentlich besucht eine Gruppe von Schülerinnen ein Schuljahr lang verschiedene regionale Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen im MINT-Bereich sowie aus dem Handwerk. lm geschützten Rahmen können sich die Mädchen* mit technischen und naturwissenschaftlichen Themen beschäftigen und sie ausprobieren. Darüber gibt es Workshops sowie Kompetenztrainings. Die Mädchen* lernen weibliche Rollenvorbilder kennen. Die Girls Day Akademie ist eine Investition in die Zukunft und unterstützt mit zunehmender Frauenpower langfristig das Wirtschaftswachstum regionaler und überregionaler Technologieunternehmen.

www.frauenfoerderwerk.de

PAPATYA e.V. – Berlin

Trauma-sensible Freizeitangebote

Hintergrund
PAPATYA ist eine anonyme Krisen- und Übergangseinrichtung. Seit 1986 bieten sie Schutz für Mädchen und junge Frauen zwischen 13 und 21 Jahren an, wenn sie Gewalt in der Familie erleben und/oder von Zwangsheirat bedroht sind. Das interkulturelles Team besteht aus Erzieherinnen, Sozialarbeiterinnen und einer Psychologin, die 24h für die Mädchen vor Ort sind.
Teil von PAPATYA ist die anonyme, kostenlose und vertrauliche Online-Beratung SIBEL. SIBEL berät Mädchen, junge Frauen, LGBT*Q und Paare, die Probleme mit ihren Familien haben, die von Zwangsheirat sowie von Verschleppung ins Ausland bedroht sind. SIBEL berät zusätzlich Fachkräfte und private Helfer in verschiedenen Sprachen, die Betroffene unterstützen wollen. Die Beratungsstelle spielt außerdem eine zentrale Rolle bei der Koordinierung von Fällen der Verschleppung, hier bringt sie die unterschiedlichen Akteure, wie Behörden oder NGOs in Kontakt, um eine Rückkehr zu ermöglichen.

Was filias Förderung ermöglicht
Papatya bietet trauma-sensible Freizeitangebote und Deutschunterricht für die Mädchen und jungen Frauen in der Kriseneinrichtung an. Dafür engagiert die Einrichtung zusätzliche Honorarkräfte und stellt die Materialien zur Verfügung. Außerdem wollen die Mitarbeiterinnen Flyern und Plakaten herstellen, um sie bei unterschiedlichen Stellen wie Schulen oder Gemeinschaftsunterkünften auszulegen und auszuhängen. So wollen sie noch mehr betroffene Mädchen erreichen und zu den Freizeitangeboten einladen.

www.papatya.org

Bildungs- und Gesundheitsverein für benachteiligte, behinderte Kinder und Jugendliche mit und ohne Albinismus e.V. – Dortmund

Weiterbildungskurse für junge Migrantinnen

Hintergrund
Der Bildungs- und Gesundheitsverein für benachteiligte, behinderte Kinder und Jugendliche mit und ohne Albinismus e.V. (BGV) ist eine gemeinnützige Migrantenselbstorganisation der afrikanischen Diaspora und setzt sich aktiv dafür ein, dass sich möglichst viele benachteiligte Kinder, Jugendliche, Junge Erwachsene und alleinerziehende Frauen durch gezielte Bildungsangebote sich weiterentwickeln können. Der Verein hat sich bereits vor vielen Jahren Flüchtlings-und Integrationsarbeit für Neuzuwanderer und Bürger mit afrikanischem Hintergrund zur Aufgabe gemacht. Wir bieten seit Jahren Bildungs- und Integrationsangebote an und dienen als Anlaufstelle für Ratsuchende aus Afrika.

Was filias Förderung ermöglicht
Der BGV e.V. will besondere Empowerment-Angebote für junge Migrantinnen im Alter von 18 bis 25 Jahren in Dortmund schaffen. Durch gezielte Bildungs- und Weiterbildungsprogramme will der BGV e.V. diesen jungen Frauen helfen, ihre gesellschaftliche und wirtschaftliche Integration zu fördern und sie auf dem Weg in die Unabhängigkeit zu begleiten.

www.papatya.org

Cabuwazi e.V. – Berlin

Zirkusgruppe für Mlinta (Mädchen, lesbisch, inter, nicht-binär, trans und agender)

Hintergrund
Cabuwazi ist ein sozialpädagogischer Kinder- und Jugendzirkus mit artistischen Trainings, bei denen es um die künstlerische Leidenschaft und das Trainieren neuer Tricks geht, aber auch um die Teilnehmenden, wer sie sind und wie wir als Gesellschaft zusammenleben wollen. Der Verein existiert bereits seit über 30 Jahren und hat mittlerweile sieben Standorte in Berlin.

Was filias Förderung ermöglicht
Es nehmen bereits viele Mlinta an Kursen bei Cabuwazi teil. Der Verein möchte daher eine explizite Zirkus-Trainingsgruppe als sichereren Raum für sie öffnen. Die Gruppe wird einmal pro Woche gemeinsam verschiedene Zirkusdisziplinen trainieren, sich zu (feministischen) Themen austauschen, die sie beschäftigen und gemeinsam eine Show auf die Bühne bringen. Die Gruppe soll niedrigschwellig, aber im Angebot verbindlich sein. Sozusagen etwas Besonderes, weil die Teilnehmenden selbstbestimmt und entspannt ihr Ding machen können. Bisher gab es keine explizite MLINTA-Gruppe bei Cabuwazi, weil dafür andere Aktivitäten hätten absagt werden müssen.

www.cabuwazi.de

Lessan e.V. – Hamburg

Beratung zu Weiblicher Genitalverstümmelung

Hintergrund
Lessan e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 2009 durch diverse transkulturelle Projekte für Integration, gegen weibliche Genitalverstümmelung/-beschneidung (FGM/C) sowie geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen einsetzt. Seit Jahren berät und begleitet Lessan e.V. Betroffene und ihre Familien aus den afrikanischen, asiatischen und arabischen Communities bundesweit.

Was filias Förderung ermöglicht
Lessan will sich verstärkt um das Wellbeing ihrer Mitarbeiter*innen kümmern. Die Sensibilisierungsarbeit zu Themen wie weiblicher Genitalverstümmelung/beschneidung (FGM/C) beinhaltet Beratungen mit traumatisierten Personen. Diese Arbeit kann auf lange Sicht auch eine erhebliche psychische Belastung für Lessans Mitarbeiter*innen darstellen und sie nachhaltig beeinflussen. Daher plant der Verein, mit filias Förderung interne Gesundheitsaktivitäten wie Entspannungstrainings und Achtsamkeitsübungen durchzuführen, um das allgemeine Wohlbefinden des Teams zu stärken und ihre Gesundheit zu fördern.

www.lessan.eu

Türkische Gemeinde Niedersachsen e.V. – Hannover

Kreativer Ausdruck und Empowerment

Hintergrund
Die Gruppe „Sisters“ wurde vor zwei Jahren von der Türkischen Gemeinde Niedersachsen gegründet, um das Ungleichgewicht in männlich-dominierten Organisationen und in den türkischen Gemeinden auszugleichen. In enger Kooperation mit der jüdischen Gemeinde in Hannover treffen sich regelmäßig 13- bis 16-jährige Mädchen beider Gemeinden.

Was filias Förderung ermöglicht
Mit dem Projekt „Starke Stimmen“ will die Gruppe, Mädchen, insbesondere jene, die von intersektionaler Diskriminierung betroffen sind, empowern und sichtbar machen. Durch die aktive Einbeziehung in Entscheidungsprozesse, partizipative Workshops und kreative Ausdrucksformen sollen ihre individuellen Stärken gefördert und ihre Stimmen in der Gesellschaft hörbar gemacht werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung von Selbstbewusstsein, kritischem Denken und der Fähigkeit, sich für die eigenen Rechte einzusetzen.

Dima e.V. – Köln

Empowerment für blinde und sehbehinderte junge Frauen

Hintergrund
Der Verein Dima e.V., seit 2013 aktiv, engagiert sich für Inklusion in der migrantischen Gesellschaft. Ihr Name, abgeleitet von „Beständigkeit“, betont den fortwährenden Prozess der Inklusion. Dima e.V. organisiert Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung für Menschen mit Behinderung und fördert Begegnungen.

Was filias Förderung ermöglicht
In der Frauen-Empowerment-Werkstatt werden Workshops für junge blinde und sehbehinderte Frauen mit Migrationshintergrund, die von Exklusion und intersektionaler Diskriminierung betroffen sind, angeboten. Im Fokus ihrer Arbeit steht Empowerment: Menschen mit Behinderung werden ermutigt, eigene Entscheidungen zu treffen, ihre Rechte einzufordern und ihre Selbstbestimmung zu stärken. Die Workshops zielen darauf ab, dass die Teilnehmerinnen ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln, Netzwerke aufbauen und befähigt werden, sich für ihre eigenen Belange Gehör zu verschaffen. Sie werden außerdem zu Multiplikatorinnen ausgebildet, indem sie ihre erworbenen Kompetenzen anwenden. Dazu zählen eigenständige Projekte planen und durchführen sowie selbst Workshops leiten.

www.dimaev.org

Forum des Empowerments und Teilhabe für Migranten e.V. – Potsdam

Mädchen brauchen gute Vorbilder

Hintergrund
Der Verein FEM- Forum des Empowerments und Teilhabe für Migranten e.V. wurde 2017 von Migrant*innen aus Afrika südlich der Sahara gegründet, da sie Diskriminierung erfahren und keine ausreichende staatliche Unterstützung erhalten haben. Das Ziel ist die Gleichstellung von Migrant*innen in rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Hinsicht. Der Verein konzentriert sich auf die Förderung des solidarischen Zusammenlebens verschiedener Kulturen, Familien- und Elternarbeit, Jugendarbeit, Projekte zur Teilhabe von Geflüchteten, Prävention und Gesundheitsförderung, interkulturelle Bildungsarbeit und Engagement für eine menschenwürdige und nachhaltige Gesellschaft. FEM arbeitet überwiegend mit Mädchen und Frauen zusammen, die durch Empowerment-Workshops gestärkt und gefördert werden.

Was filias Förderung ermöglicht
Projekt „Vorbilder“ bringt in Deutschland lebende afrikanische Migrant*innen als Vorbilder bzw. Mentor*in mit den Teilnehmer*innen bzw. Mentees zusammenbringen. Die Mentor*innen stehen entweder in einem Ausbildungsverhältnis, studieren oder gehen einem Beruf nach und wollen ihren Erfahrungsschatz weitergeben und in allen Lebensphasen mit Rat und Tat zur Seite stehen. In Workshops und auf Ausflügen kommen sie mit den Mentees zusammen und berichten z.B. über ihren Werdegang, Stolpersteine und Erfolge. Besonders hervorzuheben ist die Nachhaltigkeit dieses Projekts, da die Mentees zu Multiplikator*innen ausgebildet werden, die ihr Wissen als Mentor*innen an neue Mentees weitergeben.

www.fem-ev.org

Romani Kafava – Hamburg

Gruppe für Rom*nja-Mädchen

Hintergrund
Das Romani Kafava ist eine Rom*nija Selbstorganisation, die bei Rom*nija über die Grenzen Hamburgs hinweg als vertrauensvolle Anlauf-, Begegnungs- und Beratungsstelle bekannt ist, in der nicht nur Rat, sondern auch menschliche Nähe zu finden ist.
Das Besondere am Romani Kafava ist die Verbindung von Beratung und einem freundlichen Raum, der alle Menschen willkommen heißt. Die Mehrheit der Menschen, die das Romani Kafava aufsuchen, sind Roma und Romnija aus dem ehemaligen Jugoslawien mit langjährigen Fluchtgeschichten. Viele der Familien leben bereits seit Generationen im Status der Duldung in Deutschland. Dies bedeutet für die in Deutschland geborenen Kinder ein Aufwachsen in Unsicherheit, mit permanent unter Stress stehenden Eltern und regelmäßigen Diskriminierungen.

Was filias Förderung ermöglicht
In der Mädchengruppe entsteht durch regelmäßige Treffen ein Austausch über geteilte Fragen und Probleme. Um die jungen Frauen jedoch nicht nur konkret in der Situation zu unterstützen, sondern auch Inspirationen für andere Lebenswege mitzugeben, werden politische Bildner*innen, Ausbildungsberater*innen, Sexualpädagog*innen und andere Expert*innen zur Mädchengruppe eingeladen.

www.instagram.com/romani.kafava

Ärzteverein für Afghanische Flüchtlinge e.V. – Detmold

Erste-Hilfe-Kurse für Mädchen

Hintergrund
Der Verein für afghanische Flüchtlinge (AFAF) wurde im Jahr 1983 ins Leben gerufen und setzt sich seither für humanitäre Hilfe, schulische Ausbildung und medizinische Versorgung ein. In Deutschland konzentrieren sich die Aktivitäten auf Bildungsarbeit, Veranstaltungen sowie die Vernetzung mit der afghanischen Diaspora.

Was filias Förderung ermöglicht
AFAF organisiert einwöchige Erste-Hilfe-Ausbildungen für eingewanderte Frauen und Mädchen in Deutschland. Dadurch wird besonders jenen, die mit sprachlichen Barrieren, kulturellen Unterschieden und geschlechtsspezifischen Rollen konfrontiert sind, der Zugang zu Bildungsangeboten und Vernetzungsgruppen erleichtert. Das Hauptziel ist die Stärkung der Resilienz von Mädchen und jungen Frauen und Vermittlung von Fähigkeiten zur angemessenen Reaktion in Notfällen. Dies fördert nicht nur die Selbstständigkeit und Integration, sondern befähigt die Teilnehmerinnen auch dazu, bei Unfällen oder plötzlichen Erkrankungen Hilfe zu leisten. Die Erste-Hilfe-Ausbildung trägt dazu bei, das Bewusstsein für Gesundheit und Sicherheit zu erhöhen und schafft eine kulturelle Brücke zwischen den eingewanderten Mädchen und Frauen und der lokalen Bevölkerung.

www.afghandoctor.org

Mädchenhaus Hannover e.V. – Hannover

„Teilhabe, Empowerment und Demokratiebildung“

Hintergrund
Das Mädchenhaus Hannover e.V. bietet seit über 25 Jahren zahlreiche Angebote für Mädchen* und junge Frauen*. Alle Themen und Interessen, die Mädchen* in die Einrichtung bringen, werden als Themen betrachtet und ernst genommen. Ein besonderes Augenmerk legen die Mitarbeiter*innen auf Themen wie Prävention, Schutz vor Gewalt und Diskriminierung, Medienkompetenzen und Teilhabe. Das multiprofessionelle Team begleitet und unterstützt die Mädchen* und jungen Frauen* in ihrer individuellen Entwicklung. Dabei liegt der Arbeitsschwerpunkt auf gruppenbezogenen Angeboten wie Offenen Treffs, Workshops und verschiedenen Aktionen. Das Mädchenhaus Hannover e.V. hat zum Ziel, die individuellen und gesellschaftlichen Lebensbedingungen von Mädchen* zu verbessern. Es fördert die gesellschaftliche Teilhabe von Mädchen* und wirkt emanzipatorisch.

Was filias Förderung ermöglicht
Das Mädchenhaus Hannover hat einen Mädchenbeirat. Der Beirat hatte die Idee, Angebote für Mädchen* und junge Frauen* unter dem Projekttitel „Teilhabe, Empowerment und Demokratiebildung“ durchzuführen. Geplant sind unter anderem eine Reise nach Berlin zum Bundestag, ein Besuch der Maker Faire oder ein Ausflug ins Phaeno nach Wolfsburg. Es werden Workshops und Angebote zu medienpädagogischen und digitalen Themen sowie ernährungspädagogischen Inhalten durchgeführt. Auch queere Mädchen*angebote sollen im Fokus stehen, um den Mädchen* vielfältige Möglichkeiten zur Selbststärkung und des Empowerment zu bieten.

www.maedchenhaus-komm.de

Rollkollektiv – congrav new sports e.V. – Halle

„Girls on Wheels“

Hintergrund
Der congrav new sports e.V. ist ein gemeinnütziger Verein im Bereich Rollsport in Halle (Saale). Das Rollkollektiv bildet dabei ein eigenes Projekt. Als Kollektiv aus Frauen und jungen Mädchen, die gemeinsam rollen, sich austauschen und neue Ideen ausprobieren bietet das Rollkollektiv einen Schutzraum im eher männlich dominierten Bereich des Skateboarding. Alle Teilnehmer*innen entscheiden gemeinsam über Ausflüge, Projekte und Vorhaben und setzen diese dann um. Die Mitstreiter*innen kommen aus verschiedenen Bereichen der sozialen Arbeit, Kunst und Kultur und sind dadurch sehr gut vernetzt.

Was filias Förderung ermöglicht
Das Rollkollektiv verknüpft Skateboarding-Workshops mit weiteren Angeboten und unterstützt die Teilnehmer*innen im Prozess der Persönlichkeitsentwicklung. Durch die gute Vernetzung im jugendhilferechtlichen Bereich hat das Rollkollektiv gute Voraussetzungen für Kooperationen mit z.B. dem Frauenschutzhaus, Kinder- und Jugendwohngruppen oder Brennpunktschulen. Ein Beispiel: junge Mädchen mit Flucht- und Migrationshintergrund aus einer Brennpunktschule nehmen gemeinsam an einer Workshop-Reihe teil, die außerhalb der Schule stattfindet. Sie treffen sich zweimal pro Woche und skaten zusammen. Es wird zusammen gekocht und gegesessen. Die Mädchen bekommen Raum, über eigene Wünsche und Träume zu sprechen. Am Ende werden die Teilnehmer*innen gestärkt aus dem Projekt herausgehen, im besten Fall beim Skaten bleiben und Freundschaften sowie neue Perspektiven gefunden haben.

www.instagram.com/rollkollektiv

Initiative Integration Schongau – Apfeldorf

Was es heißt, in unserer Welt eine Frau zu sein!

Hintergrund
Die Life Skill Journey ist ein Workshop-Programm für junge Frauen zwischen 16 und 18 Jahren. Es geht darum, Kompetenzen zu entwickeln, die im schulischen Kontext keine oder nur eine sehr geringe Rolle spielen: die spezifischen Facetten und Herausforderungen für eine weiblich gelesene Person in einer kapitalistisch-patriarchalen Gesellschaft. Seit dem Schuljahr 2023/24 finden auch Workshops außerhalb von Schulen statt.

Was filias Förderung ermöglicht
Die Aktivist*innen verfolgen aktuell zwei Ziele: Zum einen soll es ein „Train the Trainer“-Seminar mit Jo Luecke (Mental Load, Gleichberechtigte Care-/Erwerbsarbeit) geben. Die jungen Frauen sollen fit in der Argumentation und Ausbildung anderer gemacht werden. Es soll auch Trainingseinheiten zur Kommunikation bei Rassismus- bzw. Sexismus-Erfahrungen geben. Das zweite Ziel ist die Workshop-Reihe mithilfe der Schülerinnen weiter nach außen zu bringen. Nachdem es im vergangenen Jahr schon erste tolle Termine gegeben hat, wäre es nun toll, ausgebildete Schülerinnen beispielsweise zu kleineren Einheiten in ihren Sportvereinen zu motivieren.

www.integration-schongau.de

Arca e.V. – Hamburg

„Ich schreibe und kreiere meine Geschichte“

Hintergrund
Arca wurde 2009 von Schwarzen Menschen in Hamburg gegründet und treibt seitdem den Sozialen Wandel hin zu mehr Diversität und Partizipation voran. Ihre Vision ist die Selbstermächtigung von insbesondere Schwarzen Frauen*. Der Verein bietet ein breites Angebot um Schwarze/afrikanische, afrodeutsche und afrodiasporische Perspektiven aufzeigen.

Was filias Förderung ermöglicht
Mit dem Empowerment-Workshop-Reihe „Ich schreibe und kreiere meine Geschichte“ sollen junge FLINTA* dazu ermutigt werden, ihre Geschichte selbst in die Hand zu nehmen und mit den passenden Werkzeugen Bücher zu verfassen und zu veröffentlichen. Dazu soll es einen Workshop mit einer Autor*in geben als Auftakt. Im Anschluss wird der kreative Raum offengehalten, in dem Geschichten gemeinsam weitergeführt und geteilt werden können.

www.arca-ev.de

Bildungsprojekt Qube, Jugend kann bewegen e.V. – Greifswald

Projekttage zu queerer Bildungsarbeit

Hintergrund
Qube ist ein 2016 in Greifswald gegründetes queeres Bildungs- und Antidiskriminierungs-Projekt. Im Rahmen des Modellprojekts „BAEM!“ hat es seine Projekttage entwickelt und professionalisiert. Durch intensive Kooperationen mit Schulen in Mecklenburg-Vorpommern stieg die Nachfrage, besonders aus strukturschwachen Regionen.

Was filias Förderung ermöglicht
Qube engagiert sich in der Jugend- und Erwachsenenbildung, veranstaltet öffentliche Events und schafft Empowerment-Räume. Ziel ist es, strukturelle Diskriminierung auf niedrigschwellige Weise zu thematisieren und individuelle Handlungsspielräume aufzuzeigen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Empowerment von queeren Schüler*innen durch Sichtbarkeit und offenen Umgang mit queeren Themen. Mecklenburg-Vorpommern hat geringe Akzeptanz für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt, was die Identitätsfindung junger queerer Personen erschwert. Durch Workshops an verschiedenen Schulen sollen queere Vielfalt und Anti-Diskriminierung gefördert werden. Dabei setzen die Workshops auf Information, Selbstreflexion und konkrete Handlungsstrategien für den Alltag. Ziel ist die Sensibilisierung gegen Vorurteile und diskriminierendes Verhalten sowie die Förderung eines vielfaltsoffenen Miteinanders, insbesondere für FLINTA* Schüler*innen.

www.bildung-qube.de

Hörfunk- und Projektwerkstatt – Leipzig

Medienprojekte für junge Flinta

Hintergrund
Die Hörfunk- und Projektwerkstatt Leipzig ist ein medienpädagogischer Verein, der Radio- und Medienprojekte für Kinder und Jugendliche anbietet. Die Sparkles, eine Gruppe junger FLINTA, produzieren Radiosendungen zu ihren Interessen und senden live von verschiedenen Veranstaltungen, zum Beispiel von der Bundeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten.

Was filias Förderung ermöglicht
In Gesprächen mit jungen FLINTA wurden Themen wie Selbstwertgefühl und Leistungsdruck diskutiert. Sie berichten außerdem, dass sie sich politisch engagieren möchten, aber sich dann nicht durchsetzungsstark genug fühlen oder Angst haben „zu versagen“ und sich gegen die Jungs in den Gruppen zu behaupten. Um hier anzusetzen, plant der Verein eine Medien- und Empowermentwoche im Februar 2024. In einem Vorbereitungstreffen entscheiden die Radioglowgirls selbst über die Themen der Workshops. Pro Tag ist ein Workshop geplant, gefolgt von einem Austausch mit der Workshop-Leiterin. Das Projekt endet mit einer öffentlichen Präsentation der Ergebnisse am letzten Workshop Tag.

www.hup-le.de

Signal of Solidarity e.V. – Bremen

„Nida: Stimmen der Solidarität“

Hintergrund
Signal of Solidarity e.V., gegründet in 2015, konzentrierte sich ursprünglich auf humanitäre Hilfe an den EU-Außengrenzen. Ziel war es, Menschen eine sichere Ankunft in der EU zu ermöglichen und ihre Teilhabe in Deutschland zu fördern. Seit 2016 setzt sich der Verein für humanitäre Hilfe und Aufklärung über die EU-Außengrenzen ein.

Was filias Förderung ermöglicht
Im Projekt „Nida“ sensibilisieren die Aktivistinnen für die Themen Flucht, Migration und Menschenrechte. „Nida“ fokussiert sich auf die schwierige Situation von Mädchen und Frauen in Afghanistan und Iran. Ziel ist es, authentische Einblicke in ihre Lebensrealitäten zu geben und die Diskussion über Flucht und Menschenrechte zu erweitern. Neben Formaten auf Instagram erzählen Mädchen und Frauen aus Afghanistan und dem Iran bei Präsenzveranstaltungen wie z.B. einer „lebendigen Bibliothek“, Filmvorführungen und Podiumsdiskussionen ihre Geschichten. Signal of Solidarity strebt eine Vernetzung mit frauenorientierten Gruppen an. Das übergeordnete Ziel ist, Bewusstsein für Grundrechtsverletzungen an Frauen zu schaffen, Veränderungen zu fordern und negative Auswirkungen für kommende Generationen zu minimieren.

www.signalofsolidarity.de

Experts of the World Unite! – Art crossing Borders – deutschlandweit (mit Sitz in Hamburg)

Selbstorganisierte Gruppe geflüchteter Mädchen

Hintergrund
Experts of the World Unite! – Art crossing Borders ist eine selbstorganisierte Gruppe von 15 geflüchteten Mädchen und jungen Frauen zwischen 16 und 23 Jahren, die sich im Herbst 2020 digital über eine Zoom-Veranstaltung zur Situation in griechischen Camps gefunden haben. Damals lebten sie noch alle in Camps in Griechenland. Sie hatten keinen Zugang zu Bildung. Über Zoom organisierten sie ein gemeinsames Wochenende zum Lernen, gefolgt von Englisch-, Deutsch- und Mathematikunterricht. Mittlerweile leben alle in Einrichtungen über ganz Deutschland verteilt. Sie treffen sich immer noch jede Woche auf Zoom. Sie kämpfen weiter für Frauen- und Mädchenrechte sowie gegen die schlechten Lebensbedingungen in den Camps, für Deutschkurse und Schule.

Was filias Förderung ermöglicht
Die Gruppe setzt ihre Stimme durch Kunst, Veranstaltungen, Schreiben und Film ein. Die Projekte und Veranstaltungen werden von den geflüchteten Gruppenmitgliedern geplant und durchgeführt. Sie bereiten die Veranstaltungen inhaltlich vor und sprechen öffentlich. Durch die Förderung von filia werden mehrere Treffen in Präsenz ermöglicht. Außerdem möchten sie mehr Leute erreichen und so mehr Aufmerksamkeit für ihre Anliegen erlangen.

www.expertsunite.wordpress.com

Bewusstsein e. V. – Jena

Aufklärung über Rechte in der Familie und Computerkurse

Hintergrund
Der 2021 gegründete Verein Bewusstsein e. V. setzt sich aktiv für Mädchen und Frauenprojekte in Jena ein. Neben Nachhilfe, Sprach- und Sportkursen werden auch Rechtsberatungen für Frauen angeboten. Der Verein bietet seinen Besuchern einen geschützten Raum für interkulturellen Austausch. Besonderes Augenmerk gilt der Aufklärung über Rechte von Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund.

Was filias Förderung ermöglicht
Mit der Förderung von filia wird in Workshops für Mädchen und junge Frauen das Thema familiäre Gewalt besprochen und die Teilnehmer*innen werden über ihre Rechte aufgeklärt. Das Projekt zielt außerdem darauf ab, betroffene Mädchen und junge Frauen zu unterstützen. Durch Präventionsworkshops sollen gezielt Aufklärungsmaßnahmen gegen familiäre Gewalt ergriffen werden. Ein weiteres Vorhaben des Vereins ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema. Die Förderung soll des Weiteren einen Computerkurs ermöglichen, um Mädchen und jungen Frauen berufliche Perspektiven im Umgang mit Computern zu eröffnen.

www.bewusstsein-ev.de