RISE – Ressourcen für Intersektionale Solidarität und Empowerment
Aktuelle Ausschreibung
filia fördert mit dieser Ausschreibung selbstorganisierte FLINTA-Gruppen in Deutschland, die Aktivitäten und Angebote für und mit FLINTA-Personen machen. Bitte lest filias Themen-Linien » und vergleicht sie mit eurer Arbeit. Passen die zu den Aktivitäten in eurer Gruppe?
Wer kann Geld beantragen?
Gruppen, die von FLINTA-Personen geleitet werden und bei denen FLINTA Entscheidungen treffen. Wir freuen uns außerdem vor allem über Bewerbungen für Aktivitäten und Angebote im ländlichen Raum. Denn wir wissen, dass dort sonst wenig angeboten wird. Wir freuen uns auch über Bewerbungen aus den östlichen Bundesländern und aus Städten und Gemeinden und für Zielgruppen, die dort besonders von rechter Politik betroffen sind.
Im Antragsformular » müsst ihr ankreuzen, für wen eure Angebote da sind. Ihr könnt auch mehrere Zielgruppen ankreuzen. Bitte überlegt, wen ihr vor allem mit euren Angeboten ansprecht oder ansprechen wollt. Wenn keine der Ankreuzmöglichkeiten passt, kreuzt bitte „Andere“ an.
Eine Erklärung der Zielgruppen findet ihr im Glossar ».
Dies sind die Zielgruppen:
- FLINTA mit Fluchterfahrung
- FLINTA mit Migrations- oder Fluchtbiografie
- Junge FLINTA bis 27 Jahre
- LBTIQ+-Personen
- Behinderte FLINTA / FLINTA mit Behinderungen
- Schwarze FLINTA / FLINTA of Color
- Sinti*zze und Rom*nja
- Andere
Uns ist wichtig, dass sich eure Arbeit vor allem an intersektional diskriminierte FLINTA richtet – also FLINTA, die von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind. Außerdem fördern wir keine Gruppen, in denen nur Männer Entscheidungen treffen. Guckt euch dazu auch unsere beiden Checklisten an: Was & wen filia fördert und Was & wen filia nicht fördert. »
Bis wann muss der Antrag gestellt werden?
Der Antrag muss bis zum 16.07.2025 um 18:00 Uhr ausschließlich mit dem Online-Formular eingereicht werden.
Wie viel Geld kann beantragt werden?
6.000 Euro pro Jahr als 1-, 2- oder 3-jährige Förderung. Der erste Förderzeitraum beginnt am 17. November 2025 und dauert 1 Jahr.
Es werden 10 Gruppen 1-jährig (mit 6.000€), 10 Gruppen 2-jährig (mit insgesamt 12.000€) und 10 Gruppen 3-jährig (mit insgesamt 18.000€) gefördert.
Wie wird über mehrjährige Förderung entschieden?
Im Auswahlverfahren erstellt der Beirat ein Ranking der Organisationen und Initiativen, die am besten zur Förderausschreibung passen. Die 10 bestplatzierten erhalten eine dreijährige Förderung, die folgenden 10 eine zweijährige, und die darauffolgenden 10 eine einjährige Förderung.
Falls wir euch nur kürzer fördern können, als ihr beantragt habt, melden wir uns bei euch.
Wie kann das Geld genutzt werden?
Es ist eure Entscheidung, wofür ihr das Geld nutzen wollt. Ihr könnt das Geld auch für Personal, Honorare oder Miete nutzen. Ihr müsst im Online-Formular aufschreiben, wofür ihr das Geld ausgeben werdet.
Wie wird der Antrag gestellt?
Euer Antrag kann ausschließlich über das Online-Formular unten eingereicht werden. Das Formular kann eure Antworten nicht zwischenspeichern.
Tipp: Mit diesem Word-Dokument zum Vorschreiben (DOCX) » könnt ihr in Ruhe eure Antworten vorschreiben. Ihr müsst sie dann nur noch in das Formular reinkopieren, wenn ihr mit allen Antworten zufrieden seid. Bitte achtet auf das Zeichen-Limit (Leerzeichen zählen auch als Zeichen!).
Wer entscheidet über die Anträge?
Ein Beirat aus 12 FLINTA-Personen prüft und bewertet eure Anträge. Die Mitglieder bringen nicht nur fachliche Expertise, sondern auch persönliche Erfahrung mit – sie sind feministisch engagiert und repräsentieren die Perspektiven der Zielgruppe.
Auf Grundlage eures Antrags und im Abgleich mit den Schwerpunkten von filia entscheiden sie über eine mögliche Förderung. Dabei stellen sie sich unter anderem folgende Fragen:
- Werden Entscheidungen von FLINTA getroffen?
- Ist die Zielgruppe aktiv in die Planung eingebunden?
- Richtet sich das Angebot gezielt an mehrfach diskriminierte FLINTA?
Wann wird entschieden und das Geld ausgezahlt?
Die Entscheidung fällt Mitte Oktober 2025. Danach erhaltet ihr eine Zu- oder Absage. Das Geld wird nach Vertragsabschluss ausgezahlt. Bei mehrjähriger Förderung gibt es jährliche Zahlungen nach einem kurzen Zwischenbericht.
Was tun bei Fragen oder Schwierigkeiten?
Es gibt drei Online-Sprechstunden per Zoom. Diese stehen hier auf der Webseite und werden nochmal über den gleichen Verteiler angekündigt, über den ihr auch die Information zur Ausschreibung erhalten habt.
Ihr könnt uns auch per E-Mail, Telefon oder Messenger erreichen.
Schaut auch in die FAQ » und das Glossar » auf unserer Webseite!
filias Themen-Linien
filia.die frauenstiftung fördert Angebote und Projekte von und für Frauen, Mädchen und LBTIQ+, die strukturellen Wandel zum Ziel haben – in Mittel- und Osteuropa und in Deutschland.
filia fördert Gruppen, die:
- sich gegen Gewalt einsetzen,
- wollen, dass alle mitbestimmen können,
- die Demokratie stärken.
filia fördert vor allem Gruppen, die viele Übereinstimmungen mit den folgenden Themenlinien haben:
- Förderung von Gruppen, die sich mit mehrfacher Diskriminierung beschäftigen und damit, wie verschiedene Formen der Diskriminierung zusammenwirken z.B. die Diskriminierung aufgrund von Geschlecht und Herkunft.
- Förderung von Gruppen, die Ungleichheiten erkennen und benennen, die es schon lange in der Gesellschaft gibt.
- Förderung von Gruppen, die darüber nachdenken, wen sie vielleicht versehentlich ausschließen, damit keine neuen Benachteiligungen entstehen.
- Förderung von Gruppen, die Macht und Ungerechtigkeit in der Gesellschaft hinterfragen, zum Beispiel durch Patriarchat oder Rassismus.
Patriarchat bedeutet:
Männer haben in vielen Bereichen mehr Macht als Personen mit anderen Geschlechtsidentitäten – zum Beispiel in der Politik, im Beruf oder in der Familie.
Im Patriarchat werden oft vor allem Männer gehört und ernst genommen. Das ist ungerecht. - Förderung von Gruppen, die von Frauen oder LBTIQ+-Personen geleitet werden.
- Förderung von Gruppen, die ihre eigenen Machtverhältnisse prüfen und sich selbst fragen: Wer trifft bei uns Entscheidungen – und warum?
- Förderung von Gruppen, die betroffene Menschen selbst entscheiden lassen.
- Förderung von Gruppen, die sich selbst organisiert haben – besonders kleine Initiativen.
- Förderung von Gruppen, die so arbeiten, wie es für betroffene Menschen am besten passt.
- Förderung von Gruppen, die Mädchen, junge Frauen und LBTIQ+ dabei stärken, aktiv am Leben in der Gesellschaft teilzunehmen.
- Förderung von Gruppen, die Wissen und Fähigkeiten vermitteln, damit sich Menschen besser selbst helfen und einsetzen können.
- Förderung von Gruppen, die feministische Bewegungen stärken.
- Förderung von Gruppen, die sich mit feministischen Netzwerken in anderen Ländern verbinden.
- Förderung von Gruppen, die sich öffentlich und politisch für feministische Themen stark machen.
- Förderung von Gruppen – keine Unterstützung einzelner Personen.
- Förderung von Gruppen, die starke und stabile Strukturen aufbauen, damit sie auch in schwierigen Zeiten gut weiterarbeiten können.
- Förderung von Gruppen, die sich gegen Unterdrückung und Einschränkungen ihrer Arbeit wehren.
- Förderung von Gruppen, die die Kraft und das Durchhaltevermögen von Menschen und Bewegungen stärken.
- Förderung von Gruppen, die sich mit aktuellen Themen in der Gesellschaft, der Politik oder ihrer Region beschäftigen.
- Förderung von Gruppen, die mit Menschen zusammenarbeiten, die sich gut auskennen oder selbst betroffen sind, um Situationen zu verstehen und wirksam zu sein.
Checklisten zur Förderfähigkeit
- filia fördert Gruppen mit anerkannter Gemeinnützigkeit und einem aktuellen Freistellungsbescheid. Wenn ihr selbst (noch) keinen Verein gegründet habt, könnt ihr einen befreundeten Verein bitten, für euch die Gelder zu empfangen (sie sind dann euer „fiscal host“). Sprecht uns gern an und wir werden euch bei der Suche nach einem fiscal host unterstützen!
- filia fördert Gruppen, die viele Übereinstimmungen mit filias Themenlinien haben. Diese findet ihr hier: filias Themen-Linien »
- filia fördert laufende Aktivitäten. Ihr braucht euch kein Projekt extra für uns ausdenken.
- filia fördert auch Personalkosten, Honorarkosten und Miete. Ihr wisst selbst am besten, wo ihr das Geld gut gebrauchen könnt.
- filia fördert flexibel. Pläne ändern sich! Ihr könnt also das Geld auch anders ausgeben, so lange es weiterhin den Aktivitäten zugutekommt, mit denen ihr euch beworben habt. Eine Information mit kurzer Erklärung an uns genügt.
- filia fördert keine Gruppen, die von Männern geleitet werden.
- filia vergibt keine Stipendien.
- filia fördert keine Einzelpersonen.
- filia fördert keine Organisationen/Gruppen, die bereits mehr als 500.000€ Jahresbudget haben. Wir bevorzugen außerdem Organisationen/Gruppen, die ein Jahresbudget von weniger als 150.000€ haben.
- filia fördert keine Körperschaften des öffentlichen Rechts (z.B. Schulen, Universitäten).
- Mit dieser Ausschreibung fördert filia KEINE Gruppen außerhalb von Deutschland.
Mit Unterstützung von

Was findet ihr auf dieser Seite?
filias Themen-Linien »
Checklisten zur Förderfähigkeit »
Was und wen filia fördert
Was und wen filia NICHT fördert
Antragsformular »
Word-Dokument zum Vorschreiben »
FAQ »
Glossar »
Frist: 16.07.2025 um 18:00 Uhr
Habt ihr Fragen oder Schwierigkeiten?
Es gibt drei Online-Sprechstunden per Zoom:
- Montag, 23. Juni, 10:00-11:30 Uhr
An Sprechstunde teilnehmen » - Donnerstag, 3. Juli, 16:00-17:30 Uhr
An Sprechstunde teilnehmen » - Mittwoch, 9. Juli 18:00-19:30 Uhr
An Sprechstunde teilnehmen »
Schaut auch in die FAQ » und das Glossar »
Meldet euch auch gern direkt bei der Programm-Referentin Sina El Basiouni per Mail, Telefon oder Messenger:
s.elbasiouni@filia-frauenstiftung.de
t +49 40 380 381 997
m +49 176 1515 1331
Messenger: WhatsApp, Telegram, Signal
Ablauf der Antragstellung
- Diese Seite aufmerksam lesen.
- filias Themen, Checklisten zur Förderfähigkeit , FAQ und Glossar lesen.
- Letzte Fragen bei Online-Sprechstunde oder per Telefon klären.
- Überlegen: Passt das alles zu uns? Wenn ja:
- Antrag im Word-Dokument vorschreiben.
- Antworten ins Online-Formular kopieren, alle anderen Fragen beantworten oder ankreuzen und den Freitstellungsbescheid hochladen.
- Online-Formular abschicken.
Ihr bekommt eine automatische Bestätigung an die angegebene Mail-Adresse. Wir melden uns Ende Oktober mit einer Zu- oder Absage bei euch.
Antrag auf Förderung
FAQ
filia.die frauenstiftung fördert feministische Projekte und Angebote von und für Frauen, Mädchen und LBTIQ+ in Deutschland sowie Mittel- und Osteuropa. Gefördert werden Gruppen, die strukturellen Wandel bewirken wollen – zum Beispiel in den Bereichen Gewaltfreiheit, Teilhabe und Demokratie.
Lest für mehr Details zur Förderstrategie von filia auch unsere filias Themen-Linien ».
Hinweis: In diesem konkreten Förderprogramm, fördern wir nur Organisationen innerhalb Deutschlands.
RISE ist ein Förder-Programm von filia, das von der Crespo Foundation unterstützt wird. Die Crespo Foundation tritt dafür ein, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, selbstbestimmt zu leben und die Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Dank der Crespo Foundation können wir in diesem Jahr Fördergelder von insgesamt 360.000€ an selbstorganisierte FLINTA-Gruppen in Deutschland vergeben.
Gruppen, in denen Männer beteiligt sind, können auch Anträge stellen. Aber es ist wichtig, dass die Gruppe von FLINTA geleitet wird und FLINTA die Entscheidungen treffen.
Ja, aber ihr braucht dann einen fiscal host, also eine Organisation mit anerkannter Gemeinnützigkeit und aktuellem Freistellungsbescheid, die für euch das Geld annimmt. Meldet euch vor Antragstellung bei uns und wir helfen euch bei der Suche nach einem fiscal host.
Schaut euch dazu bitte unser Glossar » an!
Die Förderperiode dauert offiziell ein Jahr. Die Fördergelder für das zweite und dritte Jahr werden wir nach Eingang des Finanz- und Sachberichts aus dem vorangegangenen Jahr überweisen. Nach einem Jahr werden wir euch nach einem Sachbericht und einem Finanzbericht fragen. Wenn sich bei eurem Plan etwas geändert hat und ihr die Gelder noch nicht in einem Jahr ausgeben habt, könnt ihr uns Bescheid sagen. Wir machen dann einen neuen Termin aus, zu dem wir den Sach- und Finanzbericht von euch erwarten können.
Für 2-jährige Förderungen: Wir fragen euch nach einem Jahr nach einem kleinen Zwischenbericht. Ihr könnt auch im zweiten Jahr noch Gelder aus dem ersten Jahr ausgeben. Nach Ablauf des zweiten Jahres erwarten wir von euch einen Sach- und Finanzbericht der zwei Förderjahre. Wenn sich bei eurem Plan etwas geändert hat und ihr die Gelder noch nicht komplett ausgegeben habt, könnt ihr uns Bescheid sagen. Wir machen dann einen neuen Termin aus, zu dem wir den Sach- und Finanzbericht von euch erwarten können.
Für 3-jährige Förderungen: Wir fragen euch nach einem Jahr und nach zwei Jahren nach einem kleinen Zwischenbericht. Ihr könnt auch im dritten Jahr noch Gelder aus dem ersten und zweiten Jahr ausgeben, sofern ihr die Verzögerung begründen könnt. Nach Ablauf des dritten Jahres erwarten wir von euch einen Sach- und Finanzbericht der drei Förderjahre. Wenn sich bei eurem Plan etwas geändert hat und ihr die Gelder noch nicht komplett ausgegeben habt, könnt ihr uns Bescheid sagen. Wir machen dann einen neuen Termin aus, zu dem wir den Sach- und Finanzbericht von euch erwarten können.
Im Sachbericht möchten wir wissen, welche Aktivitäten ihr mit dem Geld von filia umgesetzt habt. Wir fragen auch nach Herausforderungen und besonders schönen Momenten. Außerdem freuen wir uns, wenn ihr uns Fotos und kleine Geschichten zur Verfügung stellt, die wir für unsere Website nutzen können. Das ist aber kein Muss!
Im Finanzbericht benötigen wir eine allgemeine Auflistung eurer Ausgaben, z.B. wie viel ihr für Verpflegung, für Fahrtkosten und Miete ausgegeben habt. Wir brauchen keine Belege von euch.
Die Entscheidung wird zu 100% von einem ehrenamtlichen Beirat getroffen. Sie repräsentieren die Zielgruppe, arbeiten selbst ehrenamtlich oder hauptamtlich im sozialen oder gemeinnützigen Bereich und bringen ihre Expertise und gelebte Erfahrung mit. Sie entscheiden über die Förderung, indem sie eure Beschreibung im Antrag mit filias Themenlinien vergleichen. Sie stellen sich z.B. die Fragen: Treffen hier FLINTA die Entscheidungen? Ist die Zielgruppe an der Planung von Aktivitäten beteiligt? Sind die Angebote für mehrfach diskriminierte FLINTA?
filia fördert auch laufende Aktivitäten, deshalb gibt es da keine Einschränkungen. Die Gelder werden nach Vertragsabschluss und Vorlage aller notwendigen Dokumente im November ausgezahlt. Neben einem unterschriebenen Vertrag benötigen wir nur noch den Nachweis der Gemeinnützigkeit (Freistellungsbescheid) von euch oder eurem fiscal host.
Ihr wisst selbst am besten, wofür ihr das Geld gebrauchen könnt. Im Antragsformular schreibt ihr in eurem Finanzplan auf, wie viel Geld ihr für welche Aktivitäten einplant. Ihr könnt das Geld auch für Miete, Honorare und Personalkosten einsetzen.
Bitte schaut euch noch einmal unsere Checklisten zur Förderfähigkeit » an!
Ja. Wenn eure Gruppe FLINTA-geführt ist und eigene Entscheidungen trifft, könnt ihr Gelder beantragen.
Glossar
Was bedeutet FLINTA und worum geht es uns dabei?
FLINTA ist eine Abkürzung. Sie steht für: Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen.
FLINTA ist also mehr als nur eine Liste von Identitäten. FLINTA-Personen erleben oft Ausgrenzung, Gewalt oder Benachteiligung, weil sie nicht (oder nicht nur) als Männer gesehen werden. Der Begriff FLINTA wird häufig in aktivistischen und politischen Kontexten benutzt, um zu zeigen, wer besonders unter Sexismus und patriarchalen Strukturen leidet.
Trans- und inter Männer erleben ebenfalls Diskriminierung und können von patriarchaler Gewalt betroffen sein. Da sie in vielen gesellschaftlichen Bereichen aber als Männer wahrgenommen werden, trifft sie die systemische Benachteiligung durch Sexismus oft nicht in gleicher Weise.
Ziel des Programms ist die Stärkung von FLINTA-Personen, insbesondere durch Empowerment-, Schutz- und Bildungsangebote, die sich an von patriarchaler Gewalt betroffene Menschen richten.
Wir sind uns bewusst, dass der Begriff FLINTA nicht perfekt ist. Sprache ist im Wandel, und wir beobachten diese Entwicklungen aufmerksam. Wir behalten uns vor, unsere Begrifflichkeiten und Definitionen künftig weiterzuentwickeln und anzupassen, um möglichst vielen Perspektiven gerecht zu werden.
Viele FLINTA erleben schwierige Situationen. Das liegt daran, wie unsere Gesellschaft aufgebaut ist.
Empowerment ist ein englisches Wort. Es bedeutet: Stärken oder Macht zurückbekommen.
Beim Empowerment geht es darum:
FLINTA sollen sich stark fühlen. Sie sollen selbst entscheiden können, was sie brauchen. Und sie sollen ihre Lebenssituation verbessern können.
Das passiert zum Beispiel durch:
Treffen mit anderen FLINTA (Vernetzung)
gemeinsames Lernen
Veranstaltungen in der Gemeinschaft
Beratung und Unterstützung
All das hilft dabei, sich nicht allein zu fühlen – und etwas zu verändern.
Manche Menschen erleben Diskriminierung – also eine schlechte oder ungerechte Behandlung.
Zum Beispiel, weil sie eine Frau sind. Oder weil sie eine andere Hautfarbe haben. Oder weil sie arm sind oder eine Behinderung haben.
Intersektionalität bedeutet:
Ein Mensch kann mehrere Gründe gleichzeitig haben, warum er unfair behandelt wird. Diese Gründe überlappen sich und wirken zusammen.
Zum Beispiel:
Eine Frau mit Behinderung kann wegen ihres Geschlechts und wegen ihrer Behinderung diskriminiert werden.
Oder: Eine Schwarze, lesbische Frau kann gleichzeitig rassistische, sexistische und homofeindliche Diskriminierung erleben.
Diese verschiedenen Arten von Diskriminierung gehören zusammen. Sie verstärken sich manchmal.
Darum ist es wichtig, sie nicht einzeln, sondern gemeinsam zu betrachten.
Intersektionalität hilft also zu verstehen:
Nicht alle Menschen erleben Diskriminierung auf die gleiche Weise. Manche sind mehrfach betroffen – und das muss gesehen und verstanden werden.
Das sind Personen, die ihr Land verlassen mussten, weil es dort zu gefährlich war, z.B. wegen Krieg, Verfolgung oder Bedrohung.
Sie haben oft Rassismus und Gewalt oder schlimme Erlebnisse auf der Flucht erlebt. Sie leben in unsicheren Situationen in Heimen für Geflüchtete, sind noch im Asylprozess und wissen nicht, ob sie in Deutschland bleiben dürfen.
Das sind Personen, die selbst oder deren Familie in ein anderes Land gezogen oder geflüchtet sind, um dort zu leben.
Sie haben vielleicht eine neue Sprache gelernt, Rassismus erlebt und Schwierigkeiten bei Arbeit oder Wohnungssuche. Diese Zielgruppe umfasst auch Personen, deren Eltern nach Deutschland geflüchtet sind, die aber selbst bereits in zweiter Generation in Deutschland leben und einen gesicherten Aufenthalt und eine Wohnung in Deutschland haben.
Viele junge FLINTA erleben schon früh, dass sie nicht ernst genommen werden. Sie machen Erfahrungen mit Diskriminierung – zum Beispiel wegen ihres Geschlechts, ihrer Herkunft oder weil sie queer sind. Oft entscheiden andere für sie, was gut und schlecht, richtig oder falsch ist.
Deshalb ist es wichtig, dass junge FLINTA sich selbst stärken können. Sie sollen sich mit anderen austauschen, lernen, ihre Meinung zu sagen, ihre Rechte kennen und ihre Zukunft selbst mitgestalten.
LBTIQ+ ist eine Abkürzung. Sie steht für verschiedene Gruppen von Menschen, die sich in ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität von der Mehrheit unterscheiden.
L steht für Lesben: Frauen, die Frauen lieben.
B steht für Bisexuelle: Menschen, die Männer und Frauen lieben.
T steht für Trans: Menschen, die ein anderes Geschlecht leben als das, welches ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.
I steht für Intergeschlechtliche: Menschen, die nicht eindeutig nur männliche oder weibliche Geschlechtsmerkmale haben.
Q steht für Queer: Menschen, die sich nicht in die traditionellen Kategorien von „Mann“ oder „Frau“ einordnen wollen oder sich als nicht-heterosexuell fühlen.
Das + steht für alle anderen Menschen, die sich nicht in die Buchstaben LBTIQ einordnen lassen, aber trotzdem Teil der Gemeinschaft sind.
Zusammen ist LBTIQ+ ein Begriff für alle diese Gruppen. Sie haben oft ähnliche Erfahrungen, zum Beispiel mit Diskriminierung oder dem Gefühl, nicht ganz in die Gesellschaft zu passen.
Viele FLINTA mit Behinderungen/Behinderte FLINTA erleben Diskriminierung, oft sogar mehrfach. Deshalb ist auch ein Ziel der Ausschreibung Organisationen/Inititativen zu unterstützen, die sich für mehr Selbstbestimmung und mehr Teilhabe für FLINTA mit Behinderungen/Behinderte FLINTA einsetzen.
Viele Schwarze FLINTA / FLINTA of Color erleben in Deutschland Ausgrenzung, Rassismus und Sexismus – also Benachteiligung, weil sie nicht weiß und nicht männlich sind. Deshalb brauchen sie besondere Unterstützung.
Wir möchten, dass Organisationen Angebote machen, die Schwarze FLINTA / FLINTA of Color stärken – zum Beispiel durch Vernetzung und Beratung.
Mit Sinti*zze und Rom*nja meinen wir:
Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen aus den Gemeinschaften der Sinti und Roma.
Sint*izze und Rom*nja leben schon sehr lange in Deutschland. Trotzdem erleben viele von ihnen bis heute Ausgrenzung, Vorurteile und Gewalt. Besonders FLINTA-Personen aus diesen Gruppen sind oft mehrfach betroffen: durch Rassismus, Sexismus und andere Formen von Diskriminierung.
Darum sollen Organisationen auch für diese Zielgruppe besondere Angebote machen können – zum Beispiel Schutzräume und Gruppen zur Selbststärkung.
Inklusivität bedeutet, dass alle sich gemeint fühlen und mitmachen können. Aber nicht alle Gruppen müssen immer für alle offen sein. Manchmal ist es auch wichtig, dass bestimmte Gruppen ihren eigenen Raum haben. In diesen Räumen können sich Menschen austauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Aber es gibt auch Situationen, in denen Gruppen Menschen ausschließen oder diskriminieren – das passiert nicht immer absichtlich. Zum Beispiel, wenn eine Gruppe keine trans Personen berücksichtigt oder wenn sie sich nur auf Menschen konzentriert, die eine bestimmte Sprache sprechen.
Es ist wichtig, dass du in deinem Antrag erklärst, wer warum mitmachen darf und wer nicht. Es geht nicht darum, dass jede Gruppe für alle sein muss, sondern darum, zu verstehen, für wen ihr offen seid und wen ihr ausschließt und warum.
Ein ländlicher Raum ist ein Gebiet, das nicht in der Nähe großer Städte liegt, sondern eher in kleinen Dörfern oder ländlichen Gegenden. In diesen Gebieten gibt es oft weniger Möglichkeiten für die Menschen, sich zu vernetzen – also miteinander in Kontakt zu treten, sich auszutauschen oder zusammenzuarbeiten.
Zum Beispiel:
Treffpunkte oder Gemeinschaftshäuser
Veranstaltungen, bei denen man sich kennenlernen kann
Angebote, um gemeinsam zu lernen oder zu arbeiten, wie Workshops oder Netzwerktreffen
In einem ländlichen Raum mit wenig Infrastruktur fehlen oft diese Möglichkeiten für Menschen, um sich zu treffen und auszutauschen. Das kann es schwieriger machen, neue Kontakte zu knüpfen oder sich in einer Gemeinschaft zu engagieren.
Die östlichen Bundesländer in Deutschland sind die Bundesländer, die früher zur DDR gehörten, also Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
In den letzten Jahren hat die AfD (Alternative für Deutschland) in den östlichen Bundesländern mehr Wähler*innen gewonnen. Die Partei hat viele Menschen angesprochen, die mit den politischen Veränderungen nach der Wiedervereinigung nicht zufrieden sind. Manche rechten Gruppen nutzen das aus, um extreme Ideen zu verbreiten. Deshalb sind Angebote, die dieser Entwicklung etwas entgegensetzen, hier besonders wichtig.
In manchen Bundesländern und Städten, wie bspw. Berlin, werden Beratungsangebote für LGBTQ+-Personen massiv eingeschränkt und auch Beratungs-Angebote für asyl-suchende Personen nicht mehr finanziert. Bitte beschreibt die besondere politische Situation bei euch vor Ort in eurem Antrag.
filia fördert keine Organisationen mit einem größeren Jahresbudget als 500.000€. Der Grund ist, dass wir Graswurzel-Organisationen und kleine Gruppen und Initiativen unterstützen wollen, auch die, die (noch) keine Strukturen haben, an anderer Stelle Gelder zu beantragen.
Wenn ihr formal Teil einer Dachorganisation seid, ist es für uns wichtig, das Budget eurer Gruppe und der Dachorganisation zu kennen. Wenn ihr die Gelder mit Hilfe eines fiscal host beantragt, brauchen wir nur die Geld-Summe, die eure Gruppe zur Verfügung hat.
Ein fiscal host ist eine Organisation mit anerkannter Gemeinnützigkeit und aktuellem Freistellungsbescheid, die für euch das Geld annimmt.