Der filia Stiftungsrat

Laut Satzung ist der Stiftungsrat alle drei Jahre (neu) zu wählen. Eine Findungskommission sucht geeignete Frauen und lädt sie ein, sich um freiwerdende Plätze im Stiftungsrat zu bewerben. Eine Wiederwahl ist insgesamt nur zweimal zulässig.

Die Frauen des Stiftungsrates arbeiten ehrenamtlich und bestimmen die Politik und Strategie der Stiftung und entscheiden zweimal im Jahr über die Vergabe der Fördermittel. Dabei werden sie von Arbeitsgruppen unterstützt: dem Beirat des Empowerment-Programmes Frauen* und Flucht sowie dem filia-Mädchenbeirat.

Dr. Dana Jirous

Vorsitzende: Dr. Dana Jirous

Geboren in Köln, Deutschland
Studium der Politikwissenschaften in Berlin, Paris, St. Petersburg, Promotion in Leipzig. Seit 2005 Mitarbeiterin bei OWEN – Mobile Akademie für Geschlechterdemokratie und Friedensförderung e.V. Schwerpunktthemen: Feministische Friedensarbeit, Zusammenarbeit mit Osteuropa, insbesondere post-sowjetischer Raum, biographisch-historische Ansätze der politischen Bildung.

filia.die frauenstiftung begeistert mich, weil filia Frauen darin unterstützt zu Akteur*innen des Wandels in ihren jeweiligen Gesellschaften zu werden. Dieser Wandel beginnt bei filia selbst, indem Frauen verschiedener Generationen, Herkunft und Hintergründe gemeinsam Entscheidungen über die Schwerpunkte und Förderung von filia treffen. Gemeinsam Ressourcenverteilung und Machtverhältnisse infrage zu stellen, neu zu denken und anders zu leben – dafür setze auch ich mich ein.

Dr. Heike Pfitzner, Foto Enertrag | Stefanie Loos

Stellvertretende Vorsitzende: Dr. Heike Pfitzner

Geboren in Radebeul (Ostdeutschland)
Studium der Pädagogik in Moskau (Russland), Promotion in Entwicklungspsychologie (Halle, Berlin), seit 25 Jahren freiberuflich unterwegs als interkulturelle Trainerin mit Schwerpunkt Osteuropa; internationale Organisationsentwicklerin in Wissenschaft, Gesundheitswesen und Wirtschaft – Themen: nachhaltige Führung, Frauenförderung; lebt mit ihrer Frau im Wohnprojekt im Norden Hamburgs

Für mich ist filia eine seit 21 Jahren tätige, sehr wirkungsvolle Gemeinschaft aus Frauen und Mädchen, die miteinander die Vision von einer gerechten Welt für alle Frauen und Mädchen teilen. Diese Gemeinschaft verstehe ich als „Community“ aus sehr diversen Menschen. In der aktuellen Zeit heftiger gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Umbrüche müssen wir filias lauter, sichtbarer und wirksamer werden. Eine lebenswerte Zukunft auf diesem Planeten ist nur möglich, wenn wir uns noch stärker in die Prozesse der sozial-ökologischen Transformation einbringen. Dafür setze ich mich gern im Stiftungsrat von filia ein.

Barbara Ehbauer

Barbara Ehbauer

Geboren in Deutschland
Nachhaltigkeitsökonomin. Studium der Ökonomie und Politikwissenschaften, insbesondere Nachhaltigkeitsökonomik (M.A.), in Erlangen, Barcelona und Oldenburg. Langjähriges Engagement in verschiedenen feministischen Gruppen. Berufliche Stationen in der internationalen Zusammenarbeit, u.a. in Uganda und Lettland. Ausgebildete Teamerin im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) durch die Deutsche UNESCO-Kommission e.V.
Schwerpunktthemen: Ökonomische Unabhängigkeit und sexuelle Selbstbestimmung von Frauen, Geschlechter- und Klimagerechtigkeit.

Ich bringe mich gerne bei filia ein und schätze die Stiftung sehr, weil sie in der Stiftungswelt oft unterbeleuchtete feministische Themen stärkt und die Expertise von Frauengruppen vor Ort wertschätzt. Für mich bedeutet Feminismus intersektional zu denken und die verschiedenen Lebensrealitäten und Mehrfachdiskriminierungen in den Blick zu nehmen. Um wirklichen Wandel anzustoßen, finde ich es wichtig, dass Feminist*innen untereinander solidarisch sind und sich gegenseitig empowern.

Suy Lan, Foto: David Maupilé

Suy Lan Hopmann

Geboren in Köln
Studium der Chinawissenschaften, Soziologie und Gender Studies in Hamburg, Peking und Bristol mit Schwerpunkt auf Gender, Migration und Intersektionalität.
Seit 2023 Kuratorin im Stadtmuseum Berlin. Von 2021-2023 Projektreferentin für die Dekolonisierung Hamburgs bei der Behörde für Kultur und Medien und von 2018 bis 2021 Kuratorin für Sonderprojekte und Diversität im Museum am Rothenbaum. Kuratierte zuletzt die Ausstellung „Hey Hamburg, kennst du Duala Manga Bell?“.

filia befindet sich nach über 20 Jahren im Wandel. Ich möchte dazu beitragen, dass sie ihr Potenzial als größte Stiftung Deutschlands mit klarem Fokus auf Selbstorganisation, Empowerment und Antidiskriminierung auch in den kommenden 20 Jahren weiter entfaltet. Mit meinem Wissen, meiner Erfahrung und meiner Expertise zu institutionellen Öffnungsprozessen und Diversität möchte ich filia in dieser spannenden Phase begleiten und freue mich auf drei Jahre gemeinsamen Weg – mit viel Humor und Freude in allen Höhen und Tiefen, die Veränderungen mit sich bringen.

Aileen Puhlmann

Aileen Puhlmann

Geboren in Hamburg
Studium der Entwicklungspolitik und Afrika-Studien (BA, School of Oriental and African Studies, University of London) und Tourismus, Umwelt und Entwicklungspolitik (Kings College, University of London). Sieben Jahre Beraterin für lokale Wirtschaftsförderung (GIZ) in Südafrika (Eastern Cape), seit 2016 bei Lemonaid & Charitea e.V., mittlerweile als Vorständin. Ehrenamtliche Gründerin von Community Kids, einer Eltern-Kind-Initiative für Schwarze Menschen in Hamburg, freiberuflich und ehrenamtlich als Autorin, Trainerin und Speakerin in der Anti-Rassismus bzw. Empowerment-Arbeit aktiv.

Mein Engagement für filia ist einfach nur Ausdruck meiner Überzeugung davon, dass es notwendig ist, ehrenamtlich zu agieren, um Veränderung in dieser Welt herbeizuführen. Es ist auch ein Weg, meinen eigenen „Zeitwohlstand“ mit der Gesellschaft und vor allem mit Frauen* zu teilen. Ich stelle mir Fragen zu Macht, wer sie hat, wer sie aufgeben muss und wie sie eingesetzt werden muss, um ein klein wenig gerechter zu agieren. Ich bewundere die Arbeit, die filia schon seit vielen Jahren leistet und fühle mich geehrt, die Organisation in der eigenen Reflektion begleiten zu dürfen. Vor allem freue ich mich darauf, selber viel von filia zu lernen und einen Einblick in die tolle Arbeit zu bekommen.

Olga Shparaga, Foto: Violetta Savchits

Olga Shparaga

Geboren in Minsk (Belarus).
Studium der Philosophie und der sozialen und politischen Wissenschaften in Minsk und Bochum. Promotion in Minsk. Lehr- und Forschungserfahrung in Belarus, Litauen, Polen, Tschechien, Deutschland und USA. Als auch die aktivistische und journalistische Tätigkeit in Belarus. Im Moment lebe ich im Exile.
Schwerpunktthemen: politische und feministische Philosophie, Philosophie der Gemeinschaft und Gerechtigkeit.

In filia bin ich neu. Nach den Massenprotesten in Belarus 2020 will ich mehr nicht nur mit der feministischen Philosophie, sondern auch mit der feministischen Praxis zu tun haben. Weil die anderen Frauen mich begeistern. Und dabei verstehe ich, wie viel wir noch für die Gleichberechtigung der Geschlechter machen sollen. Die zusätzliche Aufgabe ist für mich die Unterstützung der Frauen, die unter autoritären Repressionen, in der Situation der Migration und des Krieges leiden. Ich freue mich sehr, daran in filia zu arbeiten.

Karin Stellwang

Karin Stellwaag

Geboren in Stuttgart
Studium der Kunstgeschichte und der Empirischen Kulturwissenschaften in Tübingen, Tätigkeit als freie Journalistin im Bereich Kunst und Kultur.
Ausbildung zur Immobilienfachwirtin und seitdem als selbständige Unternehmerin in der Immobilienwirtschaft, hauptsächlich in der Bewirtschaftung und Verwaltung von gewerbe- und Handelsimmobilien.
Seit über 30 Jahren ehrenamtliches Engagement in verschiedenen Organisationen, davon mehrheitlich mit Frauenschwerpunkt.

Ich engagiere mich für filia, weil für mich die Stiftung eine herausragende Möglichkeit ist, sich als Frau solidarisch mit anderen Frauen zu verhalten, weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Es ist wunderbar zu sehen, wie und wo sich Frauen aktiv einbringen, ihr Leben, ihre Rolle und damit ein Teil der Gesellschaft zu verändern. „Change not Charity“ ist die Haltung, mit der ich mich indentifiziere – Stärkung und Teilhabe, Rechte und Gerechtigkeit, Unterstützung und Solidarität von Frauen und Männern für eine bessere Zukunft.