#feminismusistdieantwort – Social Media-Kampagne

Von unseren Schwesternstiftungen in Armenien, der Ukraine und Georgien erreichen uns regelmäßig alarmierende Informationen: Bedrohung und Behinderung der Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen sind an der Tagesordnung. Besonders Frauenorganisationen und LGBTI-Aktivist*innen sind die Zielscheibe für antifeministische und antidemokratische Aktionen. Sie werden über staatliche Maßnahmen, Parteien, einzelne Gruppen und das Internet initiiert und verbreitet. Auch in Deutschland gehen antidemokratische Tendenzen Hand in Hand mit antifeministischen Kampagnen. Hier – wo die Frauenbewegung viel erreicht hat – ist es umso erstaunlicher, dass viele Menschen antifeministischen Parolen zuzustimmen scheinen: In den Kommentarfunktionen von Zeitungen und öffentlich-rechtlichen Medien sind erschreckende Einträge zu finden. Über die Sozialen Medien werden Hassmails, Verleumdungen und Bedrohungen verbreitet, die noch vor einigen Jahren undenkbar gewesen wären. Auch gewählte Politiker*innen weiten die Grenzen des Sagbaren aus und werden so zu Vorreiter*innen undemokratischer Tendenzen.

Laut und sichtbar an die Öffentlichkeit

Mit dem Projekt „Basisfrauen* mobilisieren gemeinsam für Demokratie“, setzen filia und die Schwesternstiftungen in Armenien, Deutschland, Georgien und der Ukraine ihre eigenen Botschaften entgegen und erweitern die Kompetenzen für wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit für die teilnehmenden Organisationen. In jedem Land recherchierten zwei Frauenorganisationen zu den Aktivitäten und Auswirkungen von antigender- und antidemokratischen Aktivitäten, wie z.B. in Armenien das Women Resource Center. Das Frauenzentrum Paula Panke aus Berlin erstellte eine Broschüre, in der die Angriffe auf das feministische Zentrum reflektiert werden, durch eine folgende Welle der Solidarität entstand das „Bündnis der Pankower Frauen gegen Rechts“.

Diese Recherchen waren die Basis für eine Workshopreihe, die von der Agentur social social mit vorbereitet und moderiert wurde. So entwickelten wir gemeinsam mit unseren Partnerinnen* Botschaften und Bilder, die feministische Inhalte auch in der „aufgeschlossenen Mitte der Gesellschaft“ gut verständlich und überzeugend darstellen. Unsere Hauptbotschaft formulierten wir in einem gemeinsamen Manifest:

Ungleiche Behandlung von Frauen* hat keinen Platz in unserer Gesellschaft.
Niemand, keine Person und keine Institution, darf die Selbstbestimmung von Frauen* einschränken.
Niemand hat darüber zu bestimmen, was Frauen* können und dürfen und was nicht.
Frauen*organisationen haben ein gemeinsames Ziel:
Empowerment, Solidarität, Gleichberechtigung – #feminismusistdieantwort

#feminismusistdieantwort als länderübergreifende Kampagne

Mit unserer länderübergreifenden Social-Media-Kampagne #feminismusistdieantwort machen wir auf die Errungenschaften und Beiträge feministischer Aktivist*innen aufmerksam. Die konkreten Themen, die in der Kampagne aufgegriffen werden, unterscheiden sich zwischen den Ländern – entsprechend der Themen, die für die jeweiligen Aktivistinnen* im Vordergrund stehen. Was alle nationalen Kampagnen neben der Optik verbindet, ist die gemeinsame Überzeugung und zentrale Aussage: Feministische Aktivist*innen sind unersetzliche Kämpfer*innen für demokratische Strukturen in unseren Gesellschaften.

Wir kämpfen gemeinsam für Empowerment, Solidarität und gleiche Rechte für Frauen*!
#feminismusdieantwort

Das Projekt wurde unterstützt vom Auswärtigen Amt.